Microsoft kauft das Karrierenetzwerk LinkedIn für 26,2 Milliarden US-Dollar. Das gab das Unternehmen am 13. Juni 2016 bekannt. LinkedIn ist deutlich größer als der deutsche Konkurrent Xing. Microsoft hat einen Preis von 196 US-Dollar pro Aktie geboten, das ist ein deutliches Plus auf den Schlusskurs von 131,08 US-Dollar vom vergangenen Freitag.
Im ersten Quartal 2016 steigerte LinkedIn weltweit die Nutzerzahl von 414 auf 433 Millionen. Im deutschsprachigen Raum hat LinkedIn über 8 Millionen Mitglieder.
LinkedIn soll seine eigene Marke, Unternehmenskultur und Unabhängigkeit behalten. Jeff Weiner soll LinkedIn-Chef bleiben und wird an den Microsoft-Vorstandschef Satya Nadella berichten. Die Übernahme soll noch in diesem Kalenderjahr abgeschlossen werden.
Microsoft besitzt bereits Yammer
Microsoft sagte, die LinkedIn-Übernahme werde nur einen Einfluss von 1 Prozent auf den Gewinn vor Sonderposten im Finanzjahr 2017 und 2018 haben. Der Softwarehersteller erwartet aber erhebliche Synergien. „Zusammen können wir Wachstum von LinkedIn, wie auch von Microsoft Office 365 und Dynamics erreichen“, betonte Nadella. Die Cloud-Version des Büroanwendungspakets Office ist eines der wichtigsten Wachstumsfelder von Microsoft.
Im ersten Quartal des Jahres 2016 erwirtschaftete Linkedin einen Umsatz von 558 Millionen US-Dollar, ein Zuwachs von 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Verwaltungsräte von LinkedIn und Microsoft haben dem Milliardendeal bereits zugestimmt. Die Zustimmung der Wettbewerbsbehörden steht noch aus.
Im Juni 2012 erwarb Microsoft bereits Yammer, bekannt als ein „Facebook für den Arbeitsplatz“. Der Kaufpreis betrug 1,2 Milliarden US-Dollar. Yammer wurde 2008 gegründet und hatte nach eigenen Angaben nur rund 5 Millionen Nutzer bei rund 200.000 Unternehmen vor allem aus den USA.
(Quelle: http://www.golem.de/news/karrierenetzwerk-microsoft-kauft-linkedin-fuer-26-milliarden-us-dollar-1606-121471.html)